M54B30 Kompressor Probleme

Alles betreffend mechanischer Aufladung: Kompressoren, Riemenantriebe etc

Moderator: Grimmjar

RockmannZ3
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Hallo und Guten Tag.

Ich bin auf der dringenden Suche nach Antworten für mein Problem mit dem Kompressorumbau meines Z3 Coupes 3.0 mit ASA T3 313 (G Power SK BASIC Kit).

Änderungen:
Fächerkrümmer + 400 Zellen Metallkat + Bastuck Komplettanlage
kleinere Riemenscheibe (0,55 Bar Ladedruck)
Wasser-Methanol-Einspritzung (Snow Performance)
M3 Kraftstoffpumpe (E46)

Das Fahrzeug ist ausgestattet mit Breitbandsonde (LC1-Innovate) Abgastemp. Messstelle vor Kat, Ladedruckanzeige und Ladelufttemp.anzeige.

Ich habe das Problem das das Fzg am laufendem Band Zündaussetzer erkennt und ich somit keinen Spaß mehr am Auto habe. Der Umbau an sich ist komplett sauber durchgeführt worden von mir und ohne große Kosten zu scheuen wurden viele Teile erneuert (MAF, Zündspulen, Kerzen, Hydros, Wapu, Thermostat, diverse Dichtungen, etc.).

Symtomatik:
Das Auto läuft aktuell mit dem Seriendruckregler (3,5 Bar) und Serien ESV´s. Ich komme bei Volllast (5500 Umdrehungen auf 700kg/h bzw 0,45 Bar) auf ein Lambda AFR von 10,5.
Ich kann mir das ganze nicht erklären weil ich der Meinung bin das ich verhältnismäßig viel Luft umsetze aber recht wenig Benzin und trotzdem so Fett laufe. Wenn ich wie von G Power gefordert einen Widerstand ins LMM kabel einlöte, sieht das Lambda 11,3-11,4 und eine Luftmasse von 580kg/h (bei 5500, 100%). Ich fahre ein auf einem anderem Fzg abgestimmtes MK Motorsport Kennfeld. Wenn ich einen höheren Benzindruck fahre ist das lambda logischerweise noch viel fetter. Die Zündaussetzer treten immer nur in der Volllast auf und oberhalb der 5000 Umdrehungen!

Ich habe schon mehrere Sachen geprüft. Kerzen Wärme Wert kälter geworden (2 Werte) und Gap von Serie 0,8 bis auf 0,55 runter. Neue Spulen verbaut.
Kompression gemessen (11,0 - 11,5 Bar alle 6 Zyl), Wassereinspritzung mehrere Einstellungen probiert (Ladelufttemp. liegt bei unter 50 Grad), Steuerzeiten geprüft (wobei das beim wechsel der alten Hydros bedingt notwendig wurde).

Es sind keine Fehlereinträge im SG (ausser E-Lüfter und Kühlerausgangstemp.) die Temp. ist dadurch bedingt das der Z3 nicht wie der E46 einen Sensor im Ausgangsschlauch sitzen hat und das Kennfeld vom E46 stammt.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter... vllt hat jemand tipps?

Gruß Philipp
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schaper
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1. Kommen die Zündaussetzer auch ohne Wasser ? Wenn nicht, dann ist die Zündfunke zu schwach für die Ladung. Erfahrungsgemäß tritt sowas aber erst um 1bar. Gappe auf 0.4mm und probier nochmal.
2. Das Gemisch ist schon zu fett. Versuch bei AFR 12 zu bleiben. 10 ist schon die unterste Laufgrenze
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"Anything less than 1 bar is not boost. It's a vacuum leak" - Hannu Trevola
RockmannZ3
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Ja die treten auch ohne Wasser auf.

Ja zu Fett ist es, aber wieso ist es sooo Fett ? Es ist Serien Benzindruck + Ladedruck (0,5)... somit 4,0 Bar.
Seriendüsen nur mit erhöhtem PWM. Bei dem Ladedruck müsste es doch eher richtung Mager gehen!?

Serien LMM ist auch verbaut. kann das sein das er ab 720 - 750kg/h am Limit ist?
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schaper
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Also, die Zündaussetzer können nur 2 Ursachen haben:
1. Der Funke kann die Ladung nicht überbrücken -> Abstand auf 0.4mm reduzieren oder stärkere Spulen nehmen
2. Das Gemisch ist schon so fett, dass die Flamme bereits viel zu langsam für eine normale Verbrennung ist (bei ca. AFR 10 ist es schon der Fall)
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RockmannZ3
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Mit dem Gap werde ich es nochmal testen, aber ich vermute es wird leider nicht daran liegen.
Stärkere Spulen gibt es soweit ich weiß doch nicht Plug and Play für den M54?

Was mir scheinbar keiner beantworten kann ist...

Durchflussrate Düse Serie (3.0 Bar) = 235cc (Herstellerangabe)
Durchflussrate Düse Seriendruck (3.5 Bar) = 254cc
Durchflussrate Düse Aktueller Druck (4.0 Bar) = 271cc (bei 92% PWM sind es 250cc)

250cc bei Volllast / Max. mögliche Einspritzmenge... das ist eigentlich ziemlich wenig ....

und trotzdem ist das Lambda (gemessen Zyl 4-5-6).... wie erwähnt bei AFR 10.8 - 11.3...
Wie kann dies Zustande kommen?

Mir ist bekannt das ein ähnliches bzw zu 90% Identisches Setup (Mechanische Bauteile sowie Software) einen Spritdruck von Mind. 4,5 bzw 5 Bar fahren muss um nicht zu Mager zu sein...
RockmannZ3
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Theoretisch müsste in meinem Fall bzw Problem die Serieneinspritzmenge des Saugers (PWM 80%, 3,5 Bar) also ausreichen um bei einem nun vorhandenem Ladedruck von 0,5 Bar (750kg/H Luftmasse) unterhalb von Lambda 1 zu halten?

Ich kann mir einen Messfehler der Lambda (Innovate LC1 Bosch LSU 4.2) nicht vorstellen... Leerlauf und Teillast passt der Wert.
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schaper
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bei 0.5bar wird auch ca. 50% mehr Kraftstoff benötigt.
Normalerweise müssen die ESV schon am Anschlag laufen.
Wo misst du den Ladedruck ?
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RockmannZ3
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Ich messe den Ladedruck im Saugrohr. Zwischen Einlasskanal Zylinder 5 und 6.

Swagelock Adapter mit PTFE Schlauch bis in den Innenraum, dazu eine Digitalanzeige (2 Nach kommastellen).
Maximal erreiche ich ca 0,60 Bar (bei 6500 U/min-6700 U/min).

Ein Unterscheid des Kompressorumbaus im Z3 zum E46 ist... das der Ansaugtrakt Vor Kompressor... eine reduzierung enthält.
Ein 60mm Rohr bildet nach dem LMM die Luftführung zum Kompressor... beim E46 ist es ca 80mm. Daher ist etwas weniger Kraftstoffmenge schon nachvollziehbar als bei meinem bekannten. Aber wie erwähnt der LMM zeigt schon bei ca 5000 - 5500 U/min um die 720kg/h Luftmasse (Der Sauger erreicht ja bei Pnenn ca 550 - 600kg/h)... was für mich heißen würde... ca. 40% mehr Luft als Serie (bei dieser Drehzahl plausibel da 0,4-0,45Bar Ladedruck) aber nicht wirklich viel mehr Kraftstoff (und trotzdem zu fett?)

Kann es sein das ein Zylinder nicht richtig brennt und somit die Kraftstoffmenge in den Auspuff schiebt?
Zündaussetzer erkennt der Motor allerdings nicht permanent nur auf einem Zyl. sondern im Fehlerspeicher sind immer wieder verschiedene Erkennungen hinterlegt.
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schaper
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Ein nicht verbranntes Gemisch wird vom Controller als zu mager erkannt, da die Sonde nur Sauerstoffgehalt im Abgas misst. Und wenn nichts verbrennt, ist Sauerstoff hoch. Egal wieviel Kraftstoff da mit bei ist.
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RockmannZ3
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Hallo Scharper!

Ich habe die letzten Tage mal das Verdichterkennfeld vom ASA T3-313 angeschaut. Fest gestellt habe ich recht schnell das meine Kompressordrehzahl garnicht zu meinem Vorhaben passt... ist ggf. dadurch ein schlechtes Zusammenspiel des Motors möglich?

Errechnung Kompressor:

Wunschleistung: 305 Ps. Serienleistung 231 Ps : 305/231 = 1,32 * 1,15 (15% Verlust) = 1,52 (Druckverhältnis)

Luftmasse: 305 Ps * 0,0009kg/s = 0,275kg/s Luftbedarf (988kg/H).

Wenn ich im ASA Verdichterkennfeld schaue... kreuzen sich die Linien in dem Fall bei ca 75.000 Umdrehungen. Aktuell drehe ich bei Pmax etwa 90.000 Kompressor (95mm Scheibe).

Errechnung Riemenschebe:

(Tilger) 130mm / 110mm (Kompressorscheibe) = 1,18 * 6000 = 7080 1/min (kompressoreingang)

7080 * 10,125 (Übersetzung Kompressor) = 71685 1/min

Ausgehend das der PMAX Punkt beim Sauger bei 5900 liegt. Ist meine Rechnung da mit 6000 schon ok oder? Ich würde in dem Fall also eigentlich eine 105mm oder 100mm Scheibe fahren müssen?

GGF. eine Ursache für meine Problematik?
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