Kompressoraufladung im E34, Theoretische Gedanken

Alles betreffend mechanischer Aufladung: Kompressoren, Riemenantriebe etc

Moderator: Grimmjar

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CoachMan
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Hallo!

Ich bin neu, und habe, wie sollte es auch anders sein, ein paar Fragen und Gedanken.

Ich habe einen E34 525i mit Vanos, und hätte durchaus Interesse an mehr Leistung. Ich will WEDER einen M5, noch 540 oder 535 bzw 530.
Der Grund ist ganz einfach, ich mag den M60 nicht und die M30 bekomme ich nicht so ausgestattet wie meinen M50.

Nun hatte ich 3 Grundsätzliche Ideen:

1.: Umbau auf 2.8 Liter, ich zitiere hier kurz E30.de:
Variante 2 auf 2.8l
(Basis Graugußblock M50B25tü)
84mm KW vom 328i/528i, 135mm Pleuel und Kolben vom M50B25tü mit Vanos (Mahle Nr. 84V166).
Durch eine 84mm KW kommt der Kolben 4,5mm höher raus, was durch 5mm kürzere (135er) Pleuel wieder ausgeglichen wird und ergibt eine Verdichtung von etwa 11:1.
Sollte der Verdichtungswert zu hoch sein, kann man ja eine kleine Mulde mit einem Durchmesser von etwa 70mm in den Kolben einbringen. Die Tiefe richtet sich nach der gewünschten Reduzierung.

In Verbindung mit DBilas Nocken und Einzeldrossenanlage ist das wohl gut für ein wenig mehr Spritzigkeit.
Zu dieser Konfiguration hatte ich mir noch nen kleinen Kompressor vorgestellt, 0,4 Bar, evtl mit Magnetkupplung zum "AN und AUS" schalten.
Die Kosten hierfür wären jedoch, wenngleich es auch eine absolut elegante Lösung ist, enorm und steht in keinem Verhältnis zur Leistung.

2.: Umbau auf 2.8, und Kompressor mit mehr Ladedruck, um die 0,6 Bar, auch eventuell, falls überhaupt möglich, via Magnetkupplung zuschaltbar.

Dann habe ich diese Seite entdeckt...

3.: KEIN Umbau auf 2.8 Liter, dafür 1 Bar Ladedruck. Ich bin überzeugt dass es hiermit dann definitiv nicht mehr geht, das ganze via Magnetkupplung zuschaltbar zu gestalten. Vorteil ist auch das Beibehalten von Euro 2, denn auch im Kleinen kann man sparen :)
Andererseits habe ich so auch am meisten Leistung, wenngleich es auch denkbar unelegant ist ;)

Alle drei Varianten sollten jedoch mit einer Vollsequentiellen Flüssiggasanlage von Vialle betrieben werden, bei Nummer 2 wäre auch zum Zwecke der Reduzierung der Verdichtung ein Motor ohne Vanos zum Zug gekommen.
Nur, was ich habe möchte ich eigentlich nicht missen!

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage:
Das mit der Magnetkupplung ist eine fixe Idee, der Gedanke, einen nahezu Serienmäßigen Motor auf Knopfdruck zum Biest werden zu lassen ist schon ungemein Interessant. Auch aufgrund, es sei mir verziehen, des Verbrauchs.
Denn ich hab das Auto zum fahren, es ist ein Daily Driver und soll dieses auch bleiben. Ich bin kein Fan von Trailerqueens.
Ist dies bei einem Bar Ladedruck überhaupt möglich? Ich zweifle stark.
Zudem drängt sich die Frage nach der Abgasanlage auf, derzeit habe ich eine Gruppe A Anlage ab Kat, ergo 2x 63.5mm Rohre inkl. MSD und ESD aus dem Hause Simons, bzw Friedrich Motorsport.
Aufladung via Turbolader wäre mir als Turbofan deutlich lieber, schließe ich aber aus Kosten und Haltbarkeitsgründen aus.

Was würdet ihr mir enpfehlen? Ein 2. Motor ist vorhanden, Am Fahrzeug selbst müssten dann nur noch die Verrohrung des LLK sowie das Verlegen des Waschwassertanks stattfinden.
Getriebe plane ich ein E36M3 6-Gang Getriebe, die Übersetzung dessen ist vom 1.- 5. fast gleich, der 6. ist Zusatz. Differential ist 3.23 mit 40% Sperre, Bereifung 235/45 ZR 17 rundum auf Styl. 21 Schaufelrädern.
Bremsanlage VA 840CI 4 Kolben, HA 540 mit innenbelüfteten Scheiben.
Sollte eigentlich reichen, zumindest gehe ich davon aus.

Zusammengefasst: Kompressor bis 1 Bar Ladedruck, wenn machbar zuschaltbar, Vollsequentielle Gasanlage (VIALLE LPI), Alltagstauglich.


Gruß
Alex
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Hebi
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Zur gasanlage würde ich eine Prinsanlage empfehlen, Die haben wir bei BMW immer verbaut weil andere immer am meisten Probleme machen. Ist zwar teurer aber geht wirklich am besten, in verbindung mit In-Line ist das das beste was man machen kann mit was anderen wirst du zu 90 % immer probleme haben!!!

1 Bar ladedruck und dann das immer an oder ausschalten können ist glaub ich ziemlich unmöglich.

Aber mal abwarten was die Experten dazu sagen.
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Grimmjar
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Problem mit den Magnetkupplungen ist halt, daß die normalerweise zu schwach sind und bei den Belastungen schnell abrauchen.
Das Innenleben vom Kompressor muß erstmal auf Schwung gebracht werden und dann muß die Kupplung bei 1bar auch ganz schön was halten.

Das Zweite Problem daran ist, daß dein Motor gedrosselt läuft wenn der Kompressor nicht dreht. Dein 2,8er muß durch ewig lange Ansaugwege saugen und der Flaschenhals hat nen Durchmesser von maximal 55mm (Verdichterausgang).
Das macht auf dauer keinen Spaß und der Kompressor wird ständig laufen.

Vielleicht wäre ein Bypass ne Lösung. Dann pumpt der Kompressor im Kreis und nimmt nicht viel Leistung auf.
"Once you start down the Dark Path, forever will it dominate your destiny, consume you it will..."

+Master Yoda+
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schaper
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Eine Magnetkupplung ist bei nachträglicher Aufladung zu umständlich, und wie Grimmjar bereits erwähnt hat, nicht lange haltbar.
Wenn man den Kompressor so übersetzt, dass er bei maximaler Motordrehzahl auch den maximalen Ladedruck bringt, dann muss man den auch nicht abschalten.
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CoachMan
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OK, dass mit dem Zuschalten funktioniert nicht, ich merks schon ;)

Kann man denn unterschiedliche Charakteristika abstimmen? Ich dachte bisher Kompressoren werden in jedem Fall so übersetzt dass sie bei U/Max des Motors auch die maximale Leistung abgeben? Haben Kompressoren eigentlich offene Blow offs, "zwitschern" bzw "fauchen" also beim Schalten bzw Lastwechsel?

Jetzt mal ganz blöd die Verbrauchsfrage:
Was braucht so ein knapp 400PS M50?

Ich denke 1 Bar ist wohl das sinnvollste, was Preis Leistung betrifft.
Ich würd meinen 2.Motor verpfriemeln, an dem ist schon viel gemacht, und den kann man in aller Ruhe auseinandernehmen.
Ist ebenfalls ein M50B25tü.
Was wäre denn alles zu ampfehlen, was ist ausser den ARP Bolzen noch sinnvoll um das ganze alltagstauglich zu machen?
Die Aluminiumansaugbrücke? Bekäme man da irgendwie die Düsen der Vialle, bzw ICOM rein? Einzeldrossel?
Tut mir Leid dass ich so dumm frage, aber ich frage lieber 10 mal nach bevor ichs dann auch nur einmal falsch mach ;)
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Hebi
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Versteh nicht ganz was du jetzt haben willst?!

Leistung oder Sprit Sparen?

Einen Saugmotor auf Kompressor umbauen und dann auch noch eine Gasanlage rein bauen?! Ich kann mir nicht vorstellen das das jemals ohne probleme laufen würde. zumindest die Gasanlage nicht!

Hebi
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Hebi hat geschrieben:Versteh nicht ganz was du jetzt haben willst?!

Leistung oder Sprit Sparen?

Einen Saugmotor auf Kompressor umbauen und dann auch noch eine Gasanlage rein bauen?! Ich kann mir nicht vorstellen das das jemals ohne probleme laufen würde. zumindest die Gasanlage nicht!

Hebi

Beides. Zudem ist Flüssiggas klopffester als Benzin.

Wobei Spritsparen eigentlich falsch ist. Beim Tanken sparen triffts eher.
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schaper
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Gas ist zwar klopffester als Benzin, verbrennt aber um einiges heisser. Das steigert die Abgastemperaturen, was für Ventile, Krümmer und Turbo ungesund ist. Und gerade bei Alumotoren ist die Beschichtung der Zylinderwände und Kolben in Gefahr
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Dann ists ja gut dass ich keinen Alumotor hab, und keinen Turbolader will ;)

Spaß beiseite, das ich auf Gas dann nicht Vollast fahren kann ist selbstverständlich. Aber im Alltagsbetrieb sollte dass ja kein Problem darstellen, ich werde die gebotene Leistung dann wohl kaum täglich nutzen. Macht keinen Sinn, kostet Material und nötig habe ich das auch nicht. Das Auto bleibt auch von aussen relativ (AC-Schnitzer S5 Front, Seitenschweller, Heck und Flügel) unauffällig. Gut, über den Flügel mag man streiten können, aber das Ding sorgt wenigstens für Abtrieb. Ausserdem gefällt er mir und ist zeitgenössisch. Felgen sind Styl 21 Schaufeln, dienen der Bremsenentlüftung und sind einfach passend zum Auto. Fahrwerksseitig sind Bilstein B8, und ein Eibach Pro Kit in Verbindung mit den Stabis vom M5 Nürburgring Fahrwerkspaket verbaut.
Die Tonnenlager sind Powerflex, die Vorderachse wird, sobald die Revision nötig ist, ebenfalls komplett auf Powerflex umgebaut. Das Auto fährt sich mit dieser Kombination auch jetzt bei hohen Geschwindigkeiten sehr gut, liegt ruhig und ist in Kurven neutral und vollkommen ungiftig.
Im Frühjahr wird ein 3.23 Diff einzug halten, welches über eine 40% Sperre verfügt. Fahrwerksseitig fühle ich mich auf der sicheren Seite (KEIN Rennwagen, und für Hin und wieder ein paar geschmeidige Runden auf Salzburg, Hockenheim oder Nürburgring reichts locker.)

Das Ding ist also weder tief, noch hat er riesen Felgen oder überall Plastik. Das einzige, was aber in der Natur der Anlage liegt: Er ist laut. Kunststück, Gruppe A ab Kat. Achja, silber ist das er auch noch ;)

Wenn ich es dann mal auf der AB oder der Rennstrecke wissen will, wird eben auf Benzin (Super Plus, Ultimate oder V-Power, wenn men eh nur noch seltenst Benzin tankt kanns ja auch gleich die gute Suppe sein) umgeschalten.

Gesetz dem Fall ich verbaue:
- Kompressor Rotrex C30-84/94 bzw C38-71
- Laderad 70mm
- M50/M52 Kompressorhalter
- Riemen 6pk
- Ladeluftführung
- Ladeluftkühler
- BlowOff Ventil geschlossen
- Ansaugsystem mit offenem Luftfilter
- Ölkit für C30 Lader
- Steuergerät AEM FIC
- 475ccm Einspritzventile
- Einbauanleitung ( ;) )

in einen Motor, an dem sämtliche Schläuche ersetzt sind, alle Verschleißteile getauscht und ARP-Zylinderkopfbolzen sowie
Schneidringe der neuen Zylinderkopfdichtung (MLS zur Verdichtungsreduzierung?) Gesellschaft leisten, kombiniere das ganze mit dem 6-Gang Getriebe eines E36 M3 und der Serienkupplung von ebendiesem (Reicht die? Oder gleich was anderes?) und verpflanze das ganze dann nebst gekürztem und gewuchtetem Kardan in meine Karosse, was habe ich dann vergessen? ;)
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schaper
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Entweder MLS oder Schneidringe.
Beides zusammen geht nicht. Ich würd die Ringe empfehlen, da sind die Dichtungen viel güstiger und haltbarer

Sonst passt alles :)
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