Die Temperatur die für mich in erster Linie wichtig ist bezieht sich auf die Bauteile, die am wenigsten Hitze vertragen.
1050°C fährt natürlich niemand, sondern ist die Temperatur bis zu der ich die Turbine
theoretisch beanspruchen kann.
Aber man sollte versuchen alle Bauteile (Krümmer, Ventile, Turbo,etc) so zu wählen um dieser
Temp. so nahe wie möglich zu kommen.
Da ich bei extremen Umbauten
keine Standardventile benutze, sondern meist massive
geschmiedete Inconelventile kann ich diese bei der EGT vernachlässigen, denn diese werden garantiert
nicht das schwächste Glied in der Kette sein
Durch den
hohen Massendurchsatz habe ich bei richtig gewähltem Gemisch auch noch
zusätzliche Kühlung am Kopf im Bereich der Auslaßventile.
Für meine
Krümmer wähle ich 1.4541 oder Inconel721. Beide Materialien sind so hochwarmfest, daß ich mir auch da keine Sorgen machen muß.
Am problematischsten ist die Turbineneingangstemperatur, denn diese ist mir als Grenzwert vom Laderhersteller vorgegeben.
(Zur Zeit höchste Werte im PKW Bereich von
Borg Warner und Turbonetics....beide 1050°C durch NI-Resist Turbinengehäuse und Inconel Laufrad)
....da der
Abgasturbolader ein thermodynamisches Bauteil ist, lebt er primär von der hohen Temperatur.
Je höher die Abgastemperatur, desto effizienter arbeitet die Turbine.
Wandlung von thermischer Energie in kinetische Energie.
Deswegen ist es wichtig Turbinengehäuse und -räder zu verwenden die mit diesen nötigen hohen Temperaturen arbeiten können.
Ich versuche bei der Abstimmung immer auf Lambda 1 zu bleiben, bis die EGT auf 950° klettert, sobald ich an diesem Punkt bin fette ich an um die EGT nicht zu überschiessen.
So gehe ich steigend in der Last vor, bis ich irgendwann den Punkt erreicht habe, an dem ich durch zusätzliches anfetten keinen Leistungsgewinn mehr erziele und auch die EGT nicht mehr herabsetzen kann.
So kann ich präzise auf eine bestimmte EGT abstimmen.
Gruß
Felix