Basis: M60B40 - >Hub, >Leistung, >Aufladung -- Was geht?

Alles betreffend mechanischer Aufladung: Kompressoren, Riemenantriebe etc

Moderator: Grimmjar

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PO551
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Ich grüße euch...

ich möchte nicht lange drum herum reden, deswegen komme ich gleich zum Thema.
Folgende "Ideenfragmente":

- Basis M60B40
- Kurbelwelle S62 (passend [mit welchen Änderungen] im M60 Motorblock? / Besonderheiten wie Schwingungsdämpfer --> welche Lösungen gibt es? ... )
- Sleeves (Bohrung: ca. Øi=90mm --> welche Wandstärke haben die Sleeves / sind [Rest-]Stege ausreichend?)
- angepasste Kolben, Pleuel, Lager (Arrow, CP/Carillo, Mahle, Siteco, ARP ? ? ?)
- Nockenwellen? / Ventiltrieb? Was genau ist zu empfehlen / beachten?
- Kompressoraufladung (wo liegen wir bei der angestrebten Leistung von ca. 550-600 PS)
- sonstige Dinge wie Kolbenbodenkühlung, woher Kopfdichtung? Motorverstärkung? Motorsteuerung? Benzin-/Luftversorgung? ???
- was habe ich in der Eile vergessen?

Ich bitte euch diese Fragmente zuerst einmal als lose "Gedanken" aufzufassen. Ich bin kein Profi in der Richtung, allerdings (Motor-/Fahrzeug-) technisch nicht ganz unbeleckt.
Ich suche nach kompetenten Hilfestellungen sowie Partnern, welche mit bei der Umsetzung eines solchen Projekts helfen/unterstützend zur Seite stehen. Leider kann ich in meinem Bekanntenkreis keinen Motorenbauer oder Mitglieder in Rennteams finden, so denke ich bin ich hier evtl. erstmal gut aufgehoben.

Weiterhin bitte ich darum, den Thread nicht zu zerreden (ala "lohnt nicht" oder "wird eh nix" usw.), sondern zuerst einmal die Bedingungen zu diskutieren. Geht das? Wenn nicht, warum? - oder Wie gehts sonst? etc.

Das soll es für den Anfang erst einmal gewesen sein.
Ich danke im Voraus für's Lesen :)

Grüße
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schaper
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Moin,

also für den M60 gibt es Sleeves in verschiedenen Bohrungsdurchmessern. Kolben würde ich REC empfehlen - sind zwar teuer, aber alltagstauglicher durch verbesserte Legierung. Pleuele ebenfalls von REC. Kopfdichtung Cooperring mit ARP Bolzen
Den gesamten Ventiltrieb würde ich serie lassen. EDK vom S62.
550-600PS sind locker mit einem Vortech aus der V1-3 Serie zu erreichen, Ladedruck ist dabei stark vom Hubraum und Kopf abhängig. Der S62B50 erreicht diese Leistung zb bei bereits 0.4bar, der M60B40 wird etwa 0.8bar benötigen.
Motorsteuerung Link G4 xtreme
Kraftstoffversorgung: Pumpe 340lph, Einspritzventile 475ccm

Sämtliche Teile haben wir übrigens im Lieferprogramm.
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Grüße,

das ist doch erstmal ein Anfang :)
Könntest du mir auch eine (vertrauensvolle) Adresse für die Installation von Sleeves geben? Ich geh doch richtig in der Annahme, dass das bei euch nicht im Liefer-/Leistungsprogramm aufgeführt wird ?!

Kannst du mir weiterhin etwas zu der S62 Kurbelwelle im M60 sagen? Gibt es da Erfahrungen bezüglich Umbau/Anpassung (Schwingungsdämpfer)? Welche Lager nimmt man am Besten? Sonstige Anpassung?
Grundsätzlich bin ich vom S62 weggegangen aufgrund der Stegbrände bzw. der Problematik der dünnen Zylinderstege nach Einbringung von Sleeves. Ist meine "Angst" hier berechtigt, oder was sagst du dazu?

Was sagt eigentlich das 6-Gang Getriebe (S6S 420G) zu der Leistung? Kann man dies verstärken oder lohnt das nicht? Alternativen?

Eine wichtige Frage zum Schluss... Abstimmung - ist das bei euch machbar?

Grüße und Danke für die genommene Zeit.
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schaper
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Wir bieten sämtliche Motorinstandsetzungsarbeiten an, auch Einbau von Buchsen. Angebot gibts per Email auf Anfrage, da sich die Preise mit dem Dollarkurs ändern und ich sie daher nicht im Forum veröffentliche.

Die Welle vom S62 passt, der Schwingungsdämpfer vom S62 muss beibehalten werden. Den Kurbelwellensensor vom M62 am Schwungrad übernehmen. Die Lager würde ich beschichtete nehmen, als VAC-Dealer haben wir sämtliche Größen. Von ACL gibts hier leider nichts.

Also deine Angst bezüglich der dünnen Stege ist beim Einsatz von Buchsen nicht berechtigt. Hier kann eine Bohrung bis 94mm realisiert werden. Wenn du mehr als 1.5bar fahren willst, würde ich evtl. auf 93 runtergehen. Die Buchsen halten schon enorme Drücke aus.

Das 420G hält meiner Erfahrung nach bis ca. 800Nm, obwohl es für 420 ausgelegt ist. Kommt aber wirklich auf das Gewicht des Fzgs an und die Fahrweise. Alternative ist ein Tremec TKO600 oder T56 Magnum. Bieten wir beide an, auch mit passenden Kupplungen bis 1200Nm

Abstimmung von Link G4 wird bei uns vorgenommen. Vollsequentielle Zündung und Einspritzung sind Pflicht, professionelle Klopfregelung und nach Bedarf sämtliche Motorsportfeatures sind möglich.
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schaper hat geschrieben:Wir bieten sämtliche Motorinstandsetzungsarbeiten an, auch Einbau von Buchsen.
Wie sieht es hier mit Einbautoleranzen bzw. "Einbauanleitungen" aus? Gibt es da was als Vorgabe von VAC? Ich habe Möglichkeiten durch CNC Maschinen bis etwa 0.008 - 0.01 zu Fräsen/Bohren. Ist das ausreichend? Muss vor Einsetzen der Buchse gehohnt werden? Wie werden die Buchsen gesetzt? Eingeschrumpft, einfach gedrückt, oder? Ich denke es wird da Angaben geben vom Buchsenhersteller, richtig?
schaper hat geschrieben:Die Welle vom S62 passt, der Schwingungsdämpfer vom S62 muss beibehalten werden. Den Kurbelwellensensor vom M62 am Schwungrad übernehmen. Die Lager würde ich beschichtete nehmen, als VAC-Dealer haben wir sämtliche Größen. Von ACL gibts hier leider nichts.
Kurbelwellensensor vom M62 übernehmen? Ich habe als Basis den M60... Kann der Sensor da vom M62 übernommen werden? Beim M62 sitzt der doch in der Getriebeglocke, richtig? Welche Möglichkeiten gibt es da mit einem M60 / M60 6-Gang Getriebe? Mit einer später anderen Motorsteuerung ist es da egal mit welchem Sensor (M60 / M62 / S62) der Motor läuft?
schaper hat geschrieben:Also deine Angst bezüglich der dünnen Stege ist beim Einsatz von Buchsen nicht berechtigt. Hier kann eine Bohrung bis 94mm realisiert werden. Wenn du mehr als 1.5bar fahren willst, würde ich evtl. auf 93 runtergehen. Die Buchsen halten schon enorme Drücke aus.
Welche Materialstärke haben denn die Sleeves für den M60? Bzw. beziehen sich deine Angaben (93/94mm) auf die Bohrung der Sleeves (späterer Hubraum) oder der Bohrungen, die für die Sleeves in den Motorblock eingebracht werden müssen? Welche "Reststege" bleiben dann vom Block übrig? Bis zu welcher restlichen Stegbreite sollte man max. gehen?
schaper hat geschrieben:Das 420G hält meiner Erfahrung nach bis ca. 800Nm, obwohl es für 420 ausgelegt ist. Kommt aber wirklich auf das Gewicht des Fzgs an und die Fahrweise. Alternative ist ein Tremec TKO600 oder T56 Magnum. Bieten wir beide an, auch mit passenden Kupplungen bis 1200Nm
Ich denke hier werde ich es einfach darauf ankommen lassen. Das Fahrzeug ist schon sehr schwer ( denk um die 1900kg, ist ein e34 Touring mit etwas mehr Ausstattung ), soll allerdings kein Rennfahrzeug werden ;) Wenn das 420G schlapp macht muss was neues her.

Was ich noch vergessen hatte... Gibt es Erfahrung/Empfehlungen was am restlichen Antriebsstrang (mit welchen Komponenten) ausgetauscht werden sollte/muss? Welche Kupplung/Schwungrad ist zu empfehlen? Kardan? Antriebswellen? Diff? Derzeit ist der serienmäßige Antriebsstrang vorhanden mit 210er 2,93 25% Diff.
schaper hat geschrieben:Abstimmung von Link G4 wird bei uns vorgenommen. Vollsequentielle Zündung und Einspritzung sind Pflicht, professionelle Klopfregelung und nach Bedarf sämtliche Motorsportfeatures sind möglich.
Bezüglich Abstimmung / elektrische Features lasse ich mich gern beraten, da sich diese Sachen nicht in meinem Wissens- / Erfahrungsschatz befinden :D

Und eine Frage noch zum Schluss, inwiefern ist ein solches Vorhaben per Einzelabnahme oder dergleichen abnahmefähig? Ich würde das Fahrzeug dann schon gern im Straßenverkehr bewegen.

Grüße
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PO551 hat geschrieben:Wie sieht es hier mit Einbautoleranzen bzw. "Einbauanleitungen" aus? Gibt es da was als Vorgabe von VAC? Ich habe Möglichkeiten durch CNC Maschinen bis etwa 0.008 - 0.01 zu Fräsen/Bohren. Ist das ausreichend? Muss vor Einsetzen der Buchse gehohnt werden? Wie werden die Buchsen gesetzt? Eingeschrumpft, einfach gedrückt, oder? Ich denke es wird da Angaben geben vom Buchsenhersteller, richtig?
Wir beziehen die Buchsen direkt vom Hersteller, die Einbaumaße sind als Vorgaben beiliegend
PO551 hat geschrieben:Kurbelwellensensor vom M62 übernehmen? Ich habe als Basis den M60... Kann der Sensor da vom M62 übernommen werden? Beim M62 sitzt der doch in der Getriebeglocke, richtig? Welche Möglichkeiten gibt es da mit einem M60 / M60 6-Gang Getriebe? Mit einer später anderen Motorsteuerung ist es da egal mit welchem Sensor (M60 / M62 / S62) der Motor läuft?
Das freiprogrammierbare Steuergerät benötigt einen beliebigen Kurbelwellensensor und Nockenwellensensor. Die Position kann frei gestaltet werden.
PO551 hat geschrieben:Welche Materialstärke haben denn die Sleeves für den M60? Bzw. beziehen sich deine Angaben (93/94mm) auf die Bohrung der Sleeves (späterer Hubraum) oder der Bohrungen, die für die Sleeves in den Motorblock eingebracht werden müssen? Welche "Reststege" bleiben dann vom Block übrig? Bis zu welcher restlichen Stegbreite sollte man max. gehen?
Die Maße beziehen sich auf die Bohrung in der Laufbuchse = Kolbendurchmesser (natürlich inkl. Kolbenspiel).
PO551 hat geschrieben:Was ich noch vergessen hatte... Gibt es Erfahrung/Empfehlungen was am restlichen Antriebsstrang (mit welchen Komponenten) ausgetauscht werden sollte/muss? Welche Kupplung/Schwungrad ist zu empfehlen? Kardan? Antriebswellen? Diff? Derzeit ist der serienmäßige Antriebsstrang vorhanden mit 210er 2,93 25% Diff.
Verstärkte Druckplatte und eine Sinterscheibe sind bei der Leistung als Minimum anzusehen. Ich würde eine 3-Scheiben Kupplung empfehlen -> s. Shop:
http://www.schaper-automotive.com/produ ... 200Nm.html
PO551 hat geschrieben:Bezüglich Abstimmung / elektrische Features lasse ich mich gern beraten, da sich diese Sachen nicht in meinem Wissens- / Erfahrungsschatz befinden
Gerne. Entweder per Email oder mach ein neues Thema auf..
PO551 hat geschrieben:Und eine Frage noch zum Schluss, inwiefern ist ein solches Vorhaben per Einzelabnahme oder dergleichen abnahmefähig? Ich würde das Fahrzeug dann schon gern im Straßenverkehr bewegen.
Ist per Einzelabnahme möglich, hier werden einige notwendige Gutachten erstellt. 40% Leistungssteigerung maximal. Rechne mit ca. 3500eur

Grüße[/quote]
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Ab welchem Druck sind den Sleeves unabdingbar? Trifft für M60 wie M62 zu?
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schaper
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Ich würde sie schon ab 0.8 empfehlen. Ab 1bar auf jeden Fall
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